Kategorien &
Plattformen

AugenBLICK

Pastoralreferentin Simone Gerlitzki schickt uns einen Sommergruß
AugenBLICK
AugenBLICK
© pixaby

Liebe Leserinnen und Leser des Einblick,

neben Calla sind Sonnenblumen meine Lieblingsblumen und sie gehören für mich zum Sommer, wie Weihnachtssterne in den Winter gehören. Wenn ich auf den Lauf eines Jahres schaue, dann hat jede Jahreszeit so ihre Eigenart, ihre Kennung. Da gibt es den Geruch, die Stimmung, Farben, Früchte und Pflanzen – jede Jahreszeit hat etwas für sie typisches.

Ich spüre, dass diese sich wiederholenden Vorgänge in der Schöpfung das Vertrauen in mir stärken: Das Leben geht weiter, das Leben setzt sich immer wieder durch und ist stärker als die Macht der Zerstörung und des Todes. Die Natur ist voll unbändiger Energie, die dem Leben immer wieder neu zum Durchbruch verhilft. Die Natur ist ein Garant dafür, dass Gott seine Treue hält. Im ersten Buch der Bibel, dem Buch Genesis, lesen wir den Satz: „Niemals, solange die Erde besteht, werden Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht aufhören.“ (Gen 8,22) Mit diesem Versprechen und mit dem Zeichen des Regenbogens endet die Geschichte von der Sintflut. In dieser Erzählung wird vermittelt, dass Gott letztlich für seine Schöpfung und für lebensförderliche Bedingungen sorgen will. So kann jede einzelne Blume zu gegebener Zeit zu einer Botschafterin dieser Zusage werden und in uns Freude, Glück und Zuversicht mehren – ganz umsonst.

Wenn wir uns die Sonnenblume näher betrachten wird vielleicht deutlich, was ich meine. Die Sonnenblume selbst fällt schon allein durch die Größe ihrer Blüte auf.

Auch ihre Höhe ist erhaben: Sie überragt uns Menschen oft um Haupteslänge oder mehr, denn auf dem Acker können Sonnenblumen bis zu 3 Meter groß werden. In ihrer Blüte präsentiert sie sich zugleich fruchtbar mit der üppig großen Zahl ihrer Körner und prächtig mit dem sattgelben Kranz der Blütenblätter. Sie ist halt eine Blume voller Schönheit und Perfektion, voller Maß, Vollkommenheit und Stil. Sie wird geradezu zum Sinnbild für Fruchtbarkeit, Leuchtkraft und Wärme und natürlich besonders – ihr Name sagt es ja – für die Sonne!

„Sonnenblume“ ist die direkte deutsche Übersetzung des botanischen Namens dieser Pflanze: „helianthus“. „Helios“ gleich griechisch für „Sonne“ und „anthos“ gleich griechisch für „Blüte“ oder „Blume“.

Aber auch noch in einem ganz anderen Sinne wird sie zum Sinnbild. Die Sonnenblume ist für mich ein Sinnbild für das Elementarste, was wir Menschen brauchen. Warum? Weil immer, wenn ich eine Sonnenblume betrachte, ich den Eindruck habe, in ein lächelndes Gesicht zu sehen. Das Gesicht schaut mich an und schickt mir den Gruß in mein Leben: „Ich mag dich!“ Die Sonnenblume ist für mich wie eine kleine Liebeserklärung; eine Liebeserklärung Gottes an uns Menschen, der uns im wahrsten Sinne des Wortes durch die Blume sagen will: „Ich mag dich!“

Einen schönen Sommer mit der Entdeckung vieler wunderbarer Sonnenblumenfelder wünsche ich Ihnen allen.

Simone Gerlitzki, Pastoralreferentin

Simone Gerlitzki
Pastoralreferentin
Eichwaldstraße 4160385Frankfurt am Main
Tel.:069 / 40 56 588 10

Cookie Einstellungen

Statistik-Cookies dienen der Anaylse, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden.

Anbieter:

Bistum Limburg

Datenschutz