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AugenBLICK

Palmsonntag
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© Christine Limmer/Pfarrbriefservice.de

Fürchtet euch nicht, denn im Kreuz ist Leben

Aus dem Johannesevangelium (Joh 12,12-16)

In jener Zeit hörte die große Volksmenge, die sich zum Paschafest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf – wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. Das alles verstanden seine Jünger zunächst nicht; als Jesus aber verherrlicht war, da wurde ihnen bewusst, dass es so über ihn geschrieben stand und dass man so an ihm gehandelt hatte.

Liebe Mitchristen,

wir feiern heute die Liturgie des Palmsonntags, den Einzug Jesu wie ein König in Jerusalem. Mit dem Palmsonntag treten wir in die Heilige Woche ein, beginnen wir die Feier der Karwoche, der großen heiligen Woche.

Wir feiern heute am Palmsonntag das Fest des größten Königs, der je gelebt hat und gleichzeitig der ärmste König, der je gelebt hat. 

Jesus hat alles, aber besitzt nichts. Von seiner Geburt an bis zu seinem Tod am Kreuz waren alle Dinge, die er benutzt hatte mehr oder weniger geliehen. Erinnert euch daran, wo er geboren wurde, es gab keinen Platz für ihn. All die Wunder, die er vollbrachte, die Materialien, die er verwendete, waren nicht seine eigenen. Der Esel, den er als König in Jerusalem ritt, der Raum für das Paschamahl, sogar das Kreuz, an dem er gekreuzigt wurde und das Grab, wo er begraben wurde, waren nicht sein Eigentum. Immer noch ist er der größte König, der je gelebt hat. Denkt an die Selbstlosigkeit des Besitzers des Esels den für Jesus geritten hat. Der Evangelist sagte, er sei vorher nicht geritten worden.

Heutzutage gibt es in unserer Welt überall Krisen, auch in unseren Familien und Ehen und an unseren Arbeitsplätzen. Leider ist eine der Ursachen für diese Probleme der Kampf um den Besitz von Macht und Eigentum. 

Liebe Schwestern und Brüder, das heutige Fest ruft jede und jeden von uns auf, über das Leben von Jesus Christus nachzudenken, der alles hat, aber nichts besitzt. Wir sollen unser Leben nach seinem Vorbild leben. Er kam, um zu dienen und nicht, um sich bedienen zu lassen. Er tritt in die absolute Solidarität mit uns Menschen ein. Eine der wichtigen Botschaften der Heiligen Woche ist diese Solidarität.

Was Paulus in seinem alten Christuslied über Jesus sagt: Er entäußerte sich, wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. 

Opfern wir uns Gott und unseren Schwestern und Brüdern. Lass uns jeden Tag unsere Hilfe anbieten. Nehmen wir alles an, wie es kommt, sei es Krankheit, Familienprobleme oder sonstige Schwierigkeiten. Lass uns begierig sein, das Kreuz mit Christus, wie Simon von Zyrene, zu tragen.

Meine lieben Freunde, die ganze Liturgie der Heiligen Woche, lädt uns ein, uns in die Lebenshingabe Jesu Christi hineinzuversetzen. Ein Stück unseres Lebens für unsere Mitmenschen zu geben. Wir sind eingeladen, diesen Weg, den Jesus uns vorausgegangen ist, nachzugehen: das könnte für uns unterschiedlich bedeuten: den ersten Schritt zu einer Versöhnung zu machen, einen Neuanfang zu ermöglichen, dem anderen zu vergeben und um Vergebung zu bitten, Solidarität mit unseren Mitmenschen, mit einander reden, wenn ich das Recht hätte, auf meinem Standpunkt zu beharren. Amen.

Ihr Pater Jude Okeke

 

Pater Osita Jude Okeke
Pfarrer
Eichwaldstraße 4160385Frankfurt am Main
Tel.:069 / 40 56 588 10
Fax.:069 / 40 56 588 15

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