Kategorien &
Plattformen

AugenBLICK

Hoffnung - ein geistliches Wort. Gedanken im Februar von Pastoralreferent Antonio Iacovelli
AugenBLICK
AugenBLICK
© Pixabay/Joe

Die Hoffnung gehört im Christentum zusammen mit Glauben und Nächstenliebe zu den drei theologischen Tugenden. Sie sind essenziell für den geistlichen Weg eines jeden Gläubigen.

Während der Glaube uns dazu einlädt, auf Gott und seine Verheißungen zu vertrauen und die Nächstenliebe uns auffordert, selbstlos zu lieben, richtet die Hoffnung unseren Blick auf die Zukunft. Sie ist die feste Zuversicht, dass Gottes Versprechen, insbesondere das ewige Heil und das Leben in seiner Gegen-wart, Wirklichkeit werden.

Die Bibel ist voller Bilder und Worte der Hoffnung. Im Alten Testament findet die Hoffnung Israels ihren Ausdruck in der Sehnsucht nach dem Kommen des Messias und der Verwirklichung des Reiches Gottes. Trotz Drangsal und Exil verkünden die Propheten mit kraftvoller Stimme die Hoffnung auf den Gott, der erneuert und rettet, der am Ende alles Leid verwandeln wird.

Im Neuen Testament erreicht diese Hoffnung ihren Höhepunkt in Jesus Christus. In seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung erkennen die Gläubigen die Erfüllung all ihrer Erwartungen. Durch ihn öffnet sich der Weg zur Erlösung, und die Hoffnung wird zu einer lebendigen Gewissheit.

Im Lauf der Kirchengeschichte hat die Hoffnung immer wieder neue Dimensionen angenommen. Sie verbindet die menschliche Sehnsucht nach Erfüllung mit der göttlichen Verheißung des Heils. Der heilige Paulus fasste diese Gewissheit in seinem Brief an die Römer wunderbar zusammen: „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." (Röm 5,5). Hoffnung ist also nicht bloßer Optimismus. Sie wurzelt tief in der bedingungslosen Liebe Gottes, die uns trägt.

In unserer heutigen Welt, die oft von Unsicherheit, Konflikten und Schmerz geprägt ist, scheint die Hoffnung manchmal fern.

Doch die christliche Hoffnung ist keine Illusion und kein einfacher Ausweg aus der Realität. Sie ist vielmehr eine feste Verankerung in der treuen Liebe Gottes, die auch in den schwierigsten Zeiten trägt. Diese Hoffnung gibt uns die Kraft, verantwortungsvoll im Hier und Jetzt zu leben und mit Zuversicht auf die Zukunft zu blicken. Sie lädt uns ein, aktiv an der Verwirklichung des Reiches Gottes mitzuwirken - hier und heute.

Liebe Pfarrei, lasst uns gemeinsam Pilger dieser Hoffnung sein!

Die Welt ruft nach Hoffnungsträgern. Jede und jeder von uns kann ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit sein. Gemeinsam überwinden wir jede Herausforderung.

Antonio Iacovelli
Pastoralreferent
Eichwaldstraße 4160385Frankfurt am Main
Tel.:069 / 40 56 588 40

Cookie Einstellungen

Statistik-Cookies dienen der Anaylse, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden.

Anbieter:

Bistum Limburg

Datenschutz