Ezechiel 37,12b-14
So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zum Ackerboden Israels. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Ich gebe meinen Geist in euch, dann werdet ihr lebendig und ich versetze euch wieder auf euren Ackerboden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen und ich führe es aus – Spruch des Herrn.
Meine lieben Schwestern und Brüder,
wenn ich die Lesungen des fünften Fastensonntags lese, fallen mir als Katholik irgendwie drei Worte auf: Leben, Tod und Wieder-Leben. Erstens, was bedeutet Leben? Laut Wörterbuch bedeutet „Leben“ – das Lebendigsein eines Menschen, eines Tieres oder einer Pflanze oder der Zeitraum, während dessen jemand oder etwas lebt – ein kurzes oder langes Leben. Es gibt viele Bedeutungen und Meinungen zum Leben je nach Verständnis und Definitionsfähigkeit. Zum Beispiel: Das Leben hat einen objektiven Sinn; das Leben hat eine subjektive Bedeutung; das Leben hat einen Sinn; das Leben hat keinen Sinn; das Leben hat eine übernatürliche/unerklärliche Bedeutung usw. Ebenso definieren und erklären verschiedene Religionen das Leben unterschiedlich. Auf diese Weise, glaube ich, kann jeder von uns sein Verständnis vom Leben definieren.
Ich glaube, alle von uns, wollen richtig leben ohne Probleme von Krankheit, Schmerz, Krieg, Hungersnot, Flut, Furcht, Angst, Risiko, Naturkatastrophe, Klimawandel usw. Ich glaube, der liebe Gott hat uns alle geschaffen, damit wir alle innerlich und äußerlich friedlich leben; ich selbst lebe glücklich in mir und gleichzeitig lebe ich mit anderen friedlich. Jedoch gibt es auch so viele negative Elemente in der Welt, die das Leben bedrohen. Es gibt Menschen, die sich nicht um andere Leben kümmern, ganz gleich ob es Menschen, Tiere, Pflanzen, die Natur oder das Klima sind.
Liebe Gemeinde, Leben und Tod sind zwei Seiten einer Medaille. Das Antonym des Lebens ist der Tod. Die Dinge, die entstanden sind, werden irgendwann vergehen. Kohelet sagt: „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben“ (Kohelet 3,1-2). Ich glaube, niemand kann dem Tod entgehen. Jeder muss unbedingt da durch, ob wir wollen oder nicht. Es ist ein universelles Gesetz, dass ich nach meiner Geburt eines Tages sterben muss. Der Tod gehört zum Leben; ich kann ihn nicht vermeiden. Es ist natürlich, dass wir leben und nicht sterben wollen. Es ist auch üblich, dass Menschen Angst vor dem Tod haben.
Wenn man sich die Geschichte der Menschen ansieht, findet man so viele Fälle, in denen das Leben und insbesondere das Leben von Menschen nicht respektiert wurde. Viele wurden getötet und auch derzeit werden viele getötet aufgrund von Krieg, Wut, Rache, Diskriminierung usw.
Für Gläubige gibt es nach dem Tod noch einen Hoffnungsschimmer. Für Gläubige ist der Tod der Anfang und nicht das Ende. Als gläubige Christen glauben und hoffen wir, dass das Leben nicht mit dem Tod endet, sondern mit Christus zu einem neuen und ewigen Leben auferstehen wird. Außerdem ist das ewige Leben ein kostenloses Geschenk Gottes an die Gläubigen, die an Jesus Christus glauben. Mit den Worten des hl. Paulus – die freie Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Vgl. Römer 6,23). Daher ist das ewige Leben nichts, was wir verdienen; das ewige Leben ist ein unverdientes Geschenk der Gnade und Gunst Gottes. Darüber hinaus bezieht sich das ewige Leben traditionell auf das Leben nach dem Tod, wie es in der christlichen Eschatologie beschrieben wird. Also der Tod ist nicht das Ende des Lebens, sondern das fortgesetzte Leben oder das Leben in Fülle in Christus.
