Ausflug zur Krone des Kinzigtals
Von Hans-Peter Brack
Eigentlich hatte „Kirche und Kunst“ beabsichtigt, am 18. November Schlüchtern zu besuchen. Arbeiten an der Bahnstrecke hätten mit dem Schienenersatzverkehr die Fahrt aber unverhältnismäßig in die Länge gezogen. Deshalb entschloss man sich kurzerhand in das ebenfalls im Kinzigtal gelegene Gelnhausen zu fahren.
Am Modell der mittelalterlichen Stadt empfing uns der Stadtführer. Dort tauchten wir tief in der Geschichte der alten Reichsstadt Gelnhausen ein – beginnend mit Gründung durch Kaiser Friedrich I; auch als Barbarossa bekannt. Im Laufe der Führung erfuhren mehr über den Kampf der Bürger mit dem Orden der Prämonstratenser um eine zweite Kirche in der Stadt.
Stadtgeschichte an den Kirchen erlebbar
Die Bürger von Gelnhausen wollten neben der Marienkirche der Prämonstratenser eine zweite Kirche, die Peterskirche, errichten. Diese Kirche sollte ursprünglich deutlich mächtiger und prächtiger sein als das heutige Erscheinungsbild der Peterskirche vermuten lässt. Nachdem die Bürger den Kampf mit dem Orden nach Richtspruch des Papstes verloren hatten, vernachlässigten sie den Bau der Peterskirche. Dass sie unvollendet ist, sieht man ihr an. Dennoch ist auch diese Kirche ein würdiges Gotteshaus.
KIRCHE & KUNST
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Es folgte ein Gang über Treppen, Torbögen, alten Befestigungsanlagen vorbei am ältesten Sakralbau des Kinzigtals, der Godobertskapelle, und dann stand die Gruppe vor dem Höhepunkt ihrer Exkursion.
Alles überragende Kirche
Die Marienkirche zog die Fahrtteilnehmer sofort in ihren Bann; eine wahre Krone des Kinzigtals. Im Zusammentreffen romanischer und gotischer Elemente beeindruckte das Gotteshaus von außen und von innen. Als Höhepunkte der Innenausstattung sind der oktogonale Lettner mit seiner reichen Bilderpracht und den Reliefs sowie der gotische Hochaltar zu nennen.
Am Ende des Rundgangs durch Gelnhausen stand noch der Besuch der ehemaligen Synagoge auf dem Programm. Nach dem gemütlichen Mittagessen ging es wieder zurück nach Frankfurt.