Sankt Josef: "so geht katholisch"
Von Sabine Börchers
Warum knien Katholiken? Warum brennt in den Kirchen eine rote Lampe? Ein Kirchenführer der besonderen Art beantwortete im März 2019 in der Josefskirche diese und viele weitere Fragen.
Acht transparente, beleuchtete Tafeln aus Plexiglas erläuterten die unterschiedlichen Orte, Symbole und Riten des katholischen Glaubens wie etwa das Weihwasser, die Opferkerze, Taufe, Beichte oder Kommunion. Die Ausstellung „So geht katholisch“ war im Auftrag der Katholischen Erwachsenenbildung für das Bistum Limburg entstanden. Im Jubiläumsjahr, in dem St. Josef 150 Jahre Katholische Gemeinde in Bornheim feiert, machte die Schau nun im Kirchort Station.
„Wir fanden, dass die Ausstellung gut zum Jubiläum passt. Wir feiern 150 Jahre Gottesdienst in Bornheim, aber viele wissen gar nicht mehr genau, was die Rituale bedeuten, die wir verwenden“, sagte Monika Donat von der Vorbereitungsgruppe des Ortsausschusses für das Jubiläum. Das sollte vertieft werden, denn: „Nur wenn man weiß, was man feiert, haben Gottesdienste auch eine Zukunft.“
Führungen für Kinder
Der Ortsausschuss wollte mit der Ausstellung nicht nur Gottesdienstbesucher, sondern speziell auch Kinder ansprechen. Die zeigtens Interesse. „Es hatten sich schon Kindergärten und eine Schule für Sonderführungen angemeldet“, berichtete Monika Donat. Es sei schließlich nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder von ihren Eltern das Praktizieren des Glauben lernen. „Und im Schulunterricht kommt es auch nicht vor.“
Am 8. März 2019 hatte Pfarrer Markus Schmidt die Ausstellung in der Kirche eröffnet, die bis Ende März zu sehen war. Die leuchtenden Stelen wurden im gesamten Kirchenraum verteilt. Ging es um das Evangelium, dann stand die Tafel vorne am Lesepult, am Taufstein wurde die Taufe näher erläutert. Zu den Stelen bekamen die Besucher am Eingang eine Mappe mit ausführlicheren Informationen an die Hand.
„Sie konnten dann durch die Kirche gehen, sich auch mal in die Bank setzen und über das Gelesene nachdenken", sagte Monika Donat. Auch regelmäßige Kirchgänger wurden durch die Ausstellung angeregt, über das eigene Tun nachzudenken. „Man kann ja mal hinterfragen, ob man manche Rituale nur noch automatisch macht und was eigentlich für ein Sinn dahinter steckt. Da erfährt man sicher noch Neues.“