Bilder hatten schon immer im katholischen Glauben eine große Bedeutung. Deswegen gibt es in katholischen Kirchen in der Regel auch Heiligenbilder, wie z.B. den Hl. Josef in dieser Kirche, oder auch die Figuren der 12 Apostel links und rechts oben an den Wänden. Diese Kirche ist dem Hl. Josef geweiht. Heilige können uns Christen als Vorbild dienen. Neben den offiziell von der Kirche heiliggesprochenen Menschen gibt es unzählige Menschen, die still und für viele unerkannt ein vorbildhaft christliches Leben geführt haben. Manche Heilige werden von den Gläubigen besonders verehrt und sie beten zu diesen Heiligen in einem besonderen Anliegen. So gibt es z. B. die 14 Nothelfer oder den Hl. Antonius von Padua, den man anruft, wenn man Verlorenes wiederfinden will.
Jeder offizielle Heilige oder Selige hat im Kirchenjahr seinen Gedenktag. Jeder, der nach dem/der Heiligen genannt ist, feiert an diesem Tag Namenstag. Und auch die Kirchen, die nach einem Heiligen benannt sind feiern an diesem Gedenktag. Man nennt das Patrozinium. Das leitet sich vom Wort "Patron" ab. Ein Patron ist ein Beschützer.
Heilige setzen wir beim Beten nicht an Gottes Stelle, sondern wir bitten sie darum, sich neben uns zu stellen und mit uns bzw. für uns zu bitten und uns beim Gebet zu unterstützen.
Ein schöner Vergleich eines Kindes beschreibt, was Heilige sind:
Ein Kind geht mit seiner Mutter durch einen großen Dom. Die Sonne fällt durch die bunten Glasfenster in den Kirchenraum. Als das Kind erstaunt über die Figuren nachfragt, antwortet die Mutter, dass dort Heilige abgebildet sind. Am nächsten Tag fragt der Religionslehrer, was denn Heilige seien. Ohne zu zögern kam die Antwort: Heilige sind Fenster, durch die die Sonne scheint.
Überlege:
Was bedeuten die Heiligen für dich?
Bist du nach einem/einer Heiligen benannt? Hatten deine Eltern einen besonderen Grund, warum sie dich gerade so genannt haben?
Hast du eine(n) Lieblingsheilige(n)? Was gefällt dir an ihm/ihr besonders?
Betest du manchmal zu Heiligen?