Frankfurt feierte die Demokratie
Am 23. Mai 2024 wurd das Grundgesetz 75 Jahre alt. Eine Initiative Frankfurter Bürgerinnen und Bürger hatte dazu aufgerufen, an diesem Donnerstag gemeinsam mit Freunden, Nachbarn und weiteren Menschen aus dem eigenen Stadtviertel den Geburtstag unserer Demokratie zu feiern. Auch in den Stadtteilen unserer Kirchorte wurde gefeiert - auch mit Beteiligung der Gemeinden vor Ort.
Riederwald
Rund 70 Riederwälder haben auf dem Cäcilie-Breckheimer-Platz vor der Evangelischen Philippuskirche gefeiert. Auch der Kirchort Heilig Geist hat sich beteiligt.
Begonnen hat das Grundgesetz-Jubiläum mit einem Nachbarschaftscafé ab 15 Uhr, an das sich um 17 Uhr ein Mitbringpicknick anschloss. Es gab Live-Musik auf die Ohren - und beim Grundgesetz-Quiz konnte jeder den Gründungszeilen der Bundesrepublik näher kommen. Die Grundrechte wurden vorgelesen und jeder konnte sich bei einer Fotoaktion verewigen.
Zur Feier im Riederwald hat ein Bündnis verschiedenster Initiativen eingeladen. Mit dem Ökumenischen Projekt Frankfurt-Ost war die katholische und die evangelische Kirche dabei, außerdem der Demokratiekreis Riederwald, das Quartiersmanagement Riederwald und die Omas gegen Rechts aus dem Frankfurter Osten.
Bornheim
Am Uhrtürmchen an Bornheim Mitte sang der Frankfurter Beschwerdechor und der Posaunenchor der Johannisgemeinde spielte. In der Josefskirche stand die Eucharistiefeier ganz im Zeichen des Grundgesetzes und der Demokratie.
Pfarrer Markus Schmidt erinnerte an die ersten Worte des Grundgesetzes: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen…“ Zwar hieße es in den Artikeln auch, Kirche und Staat seien getrennt in diesem Land, dennoch habe das Grundgesetz eine Menge damit zu tun, was wir in Gottesdiensten feiern, ganz egal, welche Religion wir haben.
Schmidt predigte, die Religion werde im Grundgesetz erwähnt, weil es im Grundgesetz darum geht, wie wertvoll wir Menschen sind und wie wertvoll jeder einzelne Mensch ist, egal ob er eine Religion hat oder nicht. Und das sei tatsächlich ein Grund zu feiern, weil es eben nicht in allen Ländern der Welt normal ist, dass Menschen ihre Religion frei ausüben dürfen. Und dass Menschen auch sagen dürfen, dass sie keiner Religion angehören.
Übrigens haben es auch einige der zehn Gebote aus dem Judentum und dem Christentum in das Grundgesetz geschafft, erklärt Pfarrer Schmidt im Gottesdienst: „Das Grundgesetz ist ein kostbarer Schatz. Es wurde als Gegenentwurf zu einem totalitären System formuliert, darum benennt es ganz zu Anfang zurecht die Bezugspunkte aller Verantwortung: Gott und die Menschen. Auf dem Fundament dieser Verantwortung steht unsere freiheitliche Demokratie.“
Fechenheim
Auch in Fechenheim wurde gefeiert - mit einer Lesung und Gedankenaustausch beim Heimat- und Geschichtsverein. Herz Jesu unterstützte diesen Programmort.
Dort konnte man sich von den Texten aus dem Grundgesetz inspirieren lassen. Sie wurden von verschiedenen Gästen vorgetragen. Initiatorin und Stadtbezirksvorsteherin Valeria Martinez de Ganß wollte eine Atmosphäre des Austausches schaffen, um jene Grundsätze zu feiern, die unser Land prägen.
- Frankfurt feiert Demokratie: Hier wurde in den Stadtteilen gefeiert.