Predigt zu Fastnacht!
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Predigt zu Fastnacht!
Endlich ist der Sonntag da
auf den ich warte Jahr um Jahr.
Denn heute wieder darf ich dichten
Auf Reime meine Sinne richten.
Wenn noch die Zeiten sind so roh,
das Wort der Bibel bleibt stets froh.
Zwar ernst gemeint, kein bloßes Scherzen –
Doch trägt‘s ein Lächeln in die Herzen,
weil alles, was das Leben kennt,
das Buch der Bücher auch benennt.
Es kennt Bedrängnis, Trauer, Tod,
erzählt von Armut, Krankheit, Not.
Doch zeigt‘s in jedem der Kapitel
zumindest ein bewährtes Mittel
wie Menschen in den Lebenskrisen,
und auch in Zeiten wie in diesen,
den Mut nicht einfach sinken lassen,
vielmehr aufs Neue Hoffnung fassen.
Warum nur, frag ich allemal,
verbergen wir dies Potential
in unsrer hinterletzten Kammer
und stimmen ein in das Gejammer,
von schlechten Menschen, schlechter Welt
Vergessen wir, was wirklich zählt?
Versuchen wir aus Glaubenshaltung
die positive Weltgestaltung?
Manchmal, da denk auch ich mit Sorgen,
an die Erwachsenen von morgen.
Wie helfen wir den Kindern heute,
dass später sie als reife Leute
an ihrem Leben Freude finden
und Schwierigkeiten überwinden?
Können sie von uns erfahren,
wie jetzt und auch in fernen Jahren,
ein Mensch sein Leben kraftvoll meistert,
sind wir vom Glauben so begeistert,
sind innerlich wir so gefestigt,
dass wir -ganz gleich was uns beschäftigt
vom Glauben her die Richtung kennen,
und nicht verwirrt im Kreise rennen?
Wir hinterlassen künft‘gen Zeiten,
‘nen Globus, wo in allen Breiten,
Zerstörung, Schmutz und Wüste klafft.
Welch trübe Hinterlassenschaft.
Genügt das nicht für unsre Erben
Muss auch der Glaube noch verderben?
Drum will ich heute Gott um Hilfe bitten - ganz bescheiden
weil wir so sehr am Coronavirus leiden:
dass wir vor lauter Lockdown-Schmerzen
schon fast das Gemeinschaft-Sein verscherzen.
Doch geht im Moment auch nicht sehr viel,
das Zusammen-Gehören setzen wir nicht aufs Spiel!
Ja, Stress und Ärger gibt es zuhauf
Und in Köln setzt der Kardinal noch grad einen drauf!
Nein, in der Kirche läuft nicht alles gut,
aber den Glauben, den macht uns keiner kaputt!
Was ich jetzt behaupte, ist keine Blasphemie
Im Glauben, Hoffen, Lieben offenbart sich Gottes Strategie
Blicken wir ins Alte und ins Neue Testament
Gottes Handeln an Menschen wird hier erwähnt
So ist die Zeit des Lockdowns nur zu bestehn
Wenn wir Gott um Heilung und Rettung anflehn.
Schon im dritten Buch des Mose - auch Levitikus genannt
Wird detailliert vor ansteckenden Krankheiten gewarnt
Da mussten infizierte Menschen in die Quarantänen.
Und es war aus mit Urlaubs- und den Reiseplänen.
Abgesehen vom Auszug aus dem Pharaonenland
geschützt durch eine Wasserwand.
Freie Fahrt durch das rote Meer
Aber nicht für Ägyptens Militär
Tja, schon die hielten nichts vom Abstandsgebot
Mit bitteren Konsequenzen: Dann waren sie tot!“
Mit Abstand halten und respektieren von Grenzen
Verhindern wir mit wenig Kontakt hohe Inzidenzen
AHA-Regeln anerkennen die allermeisten als Norm -
Nur uneinsichtigen Leugnern sind die Regeln ein Dorn.
Wenn der mal nicht ins Auge geht –
Dann hat’s sich ganz schnell ausgelebt.
Doch nun zum Evangelium,
da red ich ungern drum herum.
Denn diese Botschaft macht uns froh
und nicht umsonst heißt sie auch so.
Sie bietet Kindern, Frau und Mann
Impulse für den Alltag an.
Bei Markus wird uns da berichtet,
wie Aussatz oftmals viel vernichtet.
Nicht nur ist die Gesundheit hin,
sondern noch viel mehr Übel steckt da drin.
Zur Einsamkeit der Aussatz führt,
Die Kranken, die sind isoliert.
Sie durften nicht mit andern sprechen
Familien taten so zerbrechen.
Wer Aussatz hat, muss abseits steh‘n
darf nicht, wo andere sind, hingeh’n.
Vom Leben ist kaum was geblieben.
Aussätz’ge waren abgeschrieben.
Zu Jesus ein Betroff‘ner kommt,
wirft sich vor dessen Füße prompt.
Wahrscheinlich hat von Jesus er
Gutes gehört, drum kommt er her.
Er ruft: Wenn du willst, dann mache mich
vom Aussatz rein, ich bitte dich.
Bei Jesus regt sich Mitleid nun
und deshalb will er etwas tun,
er streckt die Hand nach diesem Mann,
berührt ihn sanft und spricht sodann:
Von nun an soll es anders sein,
ich will es, darum werde rein!
Sogleich der Aussatz ist verschwunden,
Und Jesus spricht nun zum Gesunden:
Geh heim, doch vom Gescheh’nen schweig,
sogleich dich nur den Priestern zeig!
Dann bring dein Rein’gungsopfer dar
wie es seit Moses Zeiten war.
Doch dieser Mann hielt nicht Mund,
er machte vielmehr alles kund,
was da mit ihm geschehen war.
Für Jesus wurde jetzt schnell klar:
Er muss aus dieser Gegend fort
aufbrechen zu einem andren Ort.
Doch warum, so wird mancher fragen,
darf der Geheilte denn nichts sagen?
Ist es nicht gut, Wunder zu seh`n?
Warum soll schweigend er weggeh‘n?
Die anderen sollen auch erfahren
von Heilungskräften, wunderbaren.
Nun, darauf würde Jesus meinen:
Ich will für euch nicht nur erscheinen
als einer, der ein Wunder macht,
worauf sich jeder freut und lacht.
Was er will, sagt er ungeniert:
Vertrauen, das zum Glauben führt,
zum Glauben, dass er viel mehr kann,
als Wundertaten dann und wann.
Glaube, weil Gott die Menschen liebt,
und ihnen neues Leben gibt,
Glaube, der stärkt und Richtung weist
und eine Zukunft uns verheißt.
Doch die Erzählung, die zeigt mir:
Aussatz, den gibt’s auch heut und hier,
nicht nur die Krankheit ist gemeint,
sondern viel mehr, was dazu erscheint,
uns unrein auszusehen lassen
auch dies sollten wir mal erfassen:
Dazu zählt Streit und Hass und Neid,
böswillig zugefügtes Leid,
Kränkung und Nicht-Verzeihenkönnen,
Lügen, Betrügen muss man nennen.
Sich über andere erheben
und jedes unverschämte Leben.
All das macht uns’re Seele krank,
es wirkt wie Aussatz mit Gestank,
entfernt uns von des Menschen Würde,
wird immer mehr zu einer Bürde.
Von Herzen kann nur rufen ich:
Herr, komm zu mir und heil‘ auch mich!
Für Gott, ich sag’s an dieser Stelle
gibt’s keine hoffnungslosen Fälle.
Weil das, was krank macht, er besiegt,
wird klar, dass ihm an uns viel liegt.
Ja, wir sind wertvolle Geschöpfe
für ihn, das muss in uns’re Köpfe.
Wer das begreift, dem geht es gut,
der findet selbst auch dann noch Mut,
wenn Sorgen, Krankheit oder Tod
unsere Existenz bedroht.
Ich wünsch‘ uns allen Gottvertrau’n,
auf das wir unser Leben bau‘n.
Und wenn uns dies glaubhaft gelingt,
bestimmt ein Funke überspringt
auf die, die sich mit ihrem Leben
so wollen nicht zufrieden geben,
weil weiter ihre Sehnsucht weist
auf das, was ihnen Sinn verheißt.
Helfen wir allen, die noch suchen,
denn dazu sind wir ja berufen.
Durch uns soll’n alle Menschen seh’n,
dass Gott wird immer mit uns geh’n.
Mit uns will er vor allen Dingen
einmal die Ewigkeit verbringen.
So erinnert uns auch dieser heut‘ge Tag
an einen, der Gottes Liebe nicht verbarg
Von Valentinus erzählt uns die Legende
Berichtet vom seinem Heiligsein und traurigen Ende.
Wenn Liebe zu erkalten drohte,
da war er quasi Liebesbote.
Rosen und Sträuße schenkte er
den Liebenden und noch viel mehr.
Die röm‘schen Heiden untersagten ihm ganz schlicht
Ehen zu schließen, denn das wollten sie nicht!
Denn er wollte in Gottes Namen trauen,
damit Paare auf reichen Segen bauen.
Trotz Verbot fuhr er fort damit ohne Wanken
und heilte sogar auch manche Kranken.
Der Kaiser, der vernahm ‘s mit Grauen,
ließ Valentin deshalb den Kopf abhauen.
Auf ihn, der den großen Gott bekannte
Für Gottes- und Menschenliebe brannte
Auf seine Fürsprache vertrauen Paare
Seitdem schon viele glückliche Jahre.
So soll es auch nach diesem Gottesdienst sein
Zum Segen laden wir heute alle Verliebten ein.
Das war’s Ihr lieben Kinder, Herren und Damen.
Gelobt sei Jesus Christus. Amen.