Wenn Kathedralen ihre Türme wie Arme in den Himmel strecken …
Von Hans-Peter Brack
Gotische Kathedralen in Nordfrankreich - Unter diesem Motto stand im Mai die Gemeindefahrt unserer Pfarrei.
Auch diese Gemeindefahrt organisierte in bewährter Manier das Reiseunternehmen Tobit-Reisen. Einer der Wahlsprüche von Tobit-Reisen lautet „Reisen zwischen Himmel und Erde“. Und so reisten wir auch: Auf der Erde fest gegründet wie die Steinmassen der Kathedralen und mit dem Kopf im „Himmlischen Jerusalem“, dem Leitgedanken der Baumeister der Gotik. Ein weiteres Motto von Tobit-Reisen: „Eine Reise beginnt im Herzen …“. Mit dem Herzen hatte es auch zu tun, wie uns Frau Dr. Simone Husemann von der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus durch die Kathedralen führte. Mit viel Herzblut und großer Sachkenntnis brachte sie uns die Geheimnisse dieser mächtigen und lichterfüllten Gotteshäuser näher.
Auf die Fahrtteilnehmer wartete ein anspruchsvolles Programm. Wir sollten in vier Regionen Frankreichs zu Gast sein: In Lothringen, in der Champagne, der Picardie und der Normandie.
Schon auf dem Hinweg sahen wir die als „Laterne Gottes“ bezeichnete Kathedrale von Metz. Tags darauf widmeten wir uns der Krönungsstätte der französischen Könige, der Kathedrale von Reims, dann der Kathedrale von Laon (dem architektonischen Vorbild des Limburger Doms) und gegen Abend - erneut in Reims - der Klosterkirche Saint Remi.
WERTVOLLSTE KIRCHENFENSTER IM FOKUS
Dann – endlich – die Kathedrale Notre Dame de Chartres. Notre Dame de Chartres gilt als die „Knospe“ der französischen Hochgotik. Berühmt sind ihre farbenprächtigen Fenster, die auch aufgrund ihres Alters zu den wertvollsten Kirchenfenstern Europas gehören.
In der Abbaye aux Hommes in Caen feierten wir zusammen mit der Gemeinde die sonntägliche Eucharistie. Dem schloss sich eine Fahrt nach Bayeux an, wo wir den „Teppich von Bayeux“ bewundern konnten. Dieser 70 m lange Teppich zeigt die Geschichte der Eroberung Englands durch die Normannen im Jahre 1066. Am Nachmittag dieses Tages erwartete uns ein weiteres Stück Geschichte. Am Strand von Arromanches landeten in Juni 1944 alliierte Truppen.
Die an vielen Höhepunkte reiche Gemeindefahrt fand ihre finale Steigerung in dem Besuch der Klosterinsel Mont Saint Michel. Wie vielschichtig die Architektur des Klosterkomplexes ist, ließ sich bei dem Rundgang über viele Treppen, durch Räume und Gänge nur erahnen.
DANK UND BEIFALL
Der letzte Tag unserer Tour führte uns nach Rouen, dessen Kathedrale den höchsten Kirchturm Frankreichs trägt. Den Nachmittag dieses Tages verbrachten wir in dem malerischen Hafenstädtchen Honfleur bevor eine Calvadosprobe im Chateau Le Breuil-en-Auge den Tag krönte.
Auch wenn die Heimfahrt sehr lang war, konnte dies die Stimmung der Fahrtteilnehmer nicht beeinträchtigen. Beim Abschied von unserer Reiseleiterin brachte ihr unsere Gruppe dankbaren und herzlichen Beifall entgegen. Eine eindrucksvolle Fahrt ging zu Ende.
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VORMERKEN!
Für das nächste Jahr sind die Reiseplanungen inzwischen angelaufen. Sizilien wird das Ziel unserer nächsten Gemeindefahrt sein; und zwar in der Zeit zwischen dem 22. April und dem 30. April 2024.