Neues aus Ruanda
Februar 2022: In Nyarurema geht es voran!
Brief von Pfr. Patrick Irankunda
Liebe Mitchristen, liebe Freunde in Sankt Josef Frankfurt,
Viele Grüße und beste Wünsche aus Ruanda für das Jahr 2022. Die vergangenen zwei Jahre
waren hart aber auch hoffungsvoll. Die Pandemie von Covid-19 mit allen Varianten, die bis
jetzt bekannt sind hält die Welt weiterhin in Atem. In Ruanda ist die Lage nicht leicht. Wir
kämpfen weiter mit allen Mitteln, die uns zu Verfügung stehen. Gott sei Dank, wir haben
Impfstoff bekommen. Die Mehrheit der Bevölkerung hat zwei Impfungen bekommen. Die
„Booster-Impfung“ wird auch angeboten. Es gibt ein bisschen Licht am Ende des Tunnels.
Die Zahl der Neuinfektionen sinkt deutlich weiter. Man kann optimistisch nach vorne
schauen.
Die Lage in Nyarurema, also in der Sankt Franziskus Gemeinde, hat sich verbessert. Es lässt sich
feststellen, dass neue Ideen und Perspektiven zustande gekommen sind. Dafür bin ich den
Freunden in Frankfurt sehr dankbar. Die Spenden, die durch in Frankfurt organisierte
Aktionen erworben worden sind, haben unserer Gemeinde viel geholfen. Nachdem wir eine
Bäckerei gegründet haben, das Hühnerprojet angefangen haben, ein Hostienbackeisen
bekommen haben, haben wir eine gute Entwicklung in der Gemeinde machen können.
Während meines Besuchs in Deutschland Ende Juli bis Anfang August 2021 habe ich
Spenden in Höhe von 10.000 Euros bekommen. Dafür bin ich den Freunden in Frankfurt sehr
dankbar. Damit habe ich Folgendes gemacht:
- Bezahlung der Krankenversicherungen
- Renovierungen von Küche und Wohnzimmer im Pfarrhaus
- Erweiterung des Hühnerprojektes
- Restaurierung des Daches der Kirche in Mukama
Krankenversicherungen:
für 800 Leute haben wir die Krankenversicherungen bezahlt. Mit einem Beitrag von 5 Euros pro Person haben wir diesen Menschen ermöglicht, sich ein ganzes Jahr behandeln lassen zu können.
Das Hühnerprojekt:
Am Anfang hatten wir 60 Hühner angeschafft, die bis jetzt Eier legen. Nachdem wir gemerkt haben, dass in der Bäckerei noch mehr Eier verbraucht werden, haben wir 100 neuen Küken großgezogen. Zurzeit haben die ersten angefangen Eier zu legen. Das heißt, diese Hühner werden in kommenden Tagen fast 140 Eier täglich legen.
Die Küche und Wohnzimmer im Pfarrhaus waren im schlechten Zustand. Dank Ihrer Spende haben wir die Küche und das Wohnzimmer umgebaut. Jetzt befinden sie sich im sehr guten Zustand. Vielen Dank!
26. Januar 2022 - Lange nichts gehört
In der letzten Zeit hatte Pfr. Patrick Irankunda in Ruanda eine Aufgabe auf Bistumsebene zu erledigen und wenig Zeit, uns einen aktuellen Lagebericht zu geben. Er hat aber versprochen, dies in Kürze nachzuholen.
12.10.2021 - Unvorhersehbare Ereignisse bremsen Abbé Patrick aus
Patrick hat uns in seinen Vorträgen seine nächsten Projekte vorgestellt, die er mit unserer Hilfe und die der Bistümer Limburg und Köln in Zukunft in Angriff nehmen möchte. Den Bau eines großen Gemeindezentrums, die Renovierung und Modernisierung der Pfarrhausküche, den Bau von Toiletten und den Ausbau des Hühnerstalls.
Nachdem Patrick jedoch nach seinem 3 wöchigen „Urlaub“ hier in Frankfurt in seine Heimatgemeinde zurück gekehrt war, hat ein Unwetter das Kirchendach einer seiner Kirchorte komplett zerstört. Da die Regenzeit bevorstand, musste schnell gehandelt werden und ein neues Dach musste gebaut werden. Eine stabile Stahlkonstruktion ersetzt nun den morschen Holzunterbau, auf die ein neues Wellblechdach fest verschraubt werden konnte. Die Kosten musste seine Gemeinde bisher alleine tragen. Wann und ob er mit einem Zuschuss aus seinem Bistum rechnen kann, ist noch nicht absehbar. Die Gemeinde musste schnell handeln und das Geld vorlegen. Das hat Patricks Pläne zuerst einmal zurückgeworfen.
Der Hühnerstall ist trotz alle dem erweitert worden, da weitere 50 Küken gekauft werden mussten, um den Eierbedarf in der Bäckerei zu decken. Die Brot Nachfrage ist nach wie vor sehr groß.
3.05.2021 Hostienbackeisen und Hühnerstall
In dem untenstehenden Video erzählt Pfr. Patrick Irankunda von dem neuen Hostienbackeisen der Gemeinde und dem neu angelegten Hühnerstall.
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Advent 2020: Abbé Patrick schickt eine Videobotschaft aus Ruanda
Im Rahmen des Seckbacher Adventskalenders 2020, der ausschließlich virtuell stattfand, schickte uns Pfr. Patrick Irankunda diese Videobotschaft von seiner neuen Wirkungsstätte in Byumba/Ruanda
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Frühjahr/Sommer 2020 - Die Bäckerei läuft immer besser
Seit dem letzten Brief unseres Pfarrers Patrick Irankunda hat sich in seinem Pfarrbezirk einiges getan. Damals berichtet er, die Bäckerei sei gut angelaufen und die 5 Angestellten backten 500 Brote für die überwiegend arme Bevölkerung.
Inszwischen hat sich die Anzahl der Brote, die täglich gebacken werden, auf 1000 Brote verdoppelt. Das beschäftigt mittlerweise 8 Angestellte in der Bäckerei; zudem wurden 5 weitere Personen für die Auslieferung in die einzelnen Filialen eingestellt. Um die Verteilung zu erleichtern, hat Pfarrer Patrick Irankunda zudem ein Motorrad angeschafft.
Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und sind schon sehr gespannt, wie es dort weiter geht.
Durch Anklicken des Bildes in der oberen rechten Ecke, sehen Sie die neuesten Bilder, die uns von Patrick Irankunda zugesandt wurden.
März 2020: Erster Brief von Pfr. Patrick Irankunda
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
Herzliche Grüße aus Ruanda, genauer, aus der Franziskus Gemeinde, wo ich seit meiner Rückkehr Pfarrer bin. Hier fühle ich mich wohl und bin gerne bei den Gläubigen. Die Gemeinde ist relativ groß mit 5 Kirchorten. Wir sind ein Team von 4 Priestern.
Hiermit möchte ich mich herzlich für die Ruanda Hilfsaktion bedanken, die in der ganzen Pfarrei St. Josef Frankfurt durchgeführt wurde. Das war für mich ein gutes Zeichen der Solidarität. Mit den Worten „Ich bin da – Turi kumwe“, die auf den Mundschutz gedruckt wurden, fühle ich mich und meine Gemeinde getragen. Ich bedanke mich herzlich bei der Initiatorin der Aktion und bei allen, die diese Maske tragen.
Die Lage in Ruanda ist ernst.
Mitte März wurde im ganzen Land das öffentliche Leben wegen der Corona-Pandemie heruntergefahren. Erste Maß-nahmen wurden ergriffen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, u.a. ein allgemeiner Lockdown. Außerdem wurden die öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt. Dies war eine
harte, aber wichtige Entscheidung, um das Leben der Menschen zu schützen. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die armen Leute sind verheerend. Es war gar nicht einfach für Tagelöhner, Handwerker und alle die armen Menschen, die jeden Tag arbeiten müssen, um zu überleben. Mit wenigen Mitteln hat unsere Gemeinde Hilfsgüter an sie verteilt. Ich war immer noch dabei, Einnahmequellen außer der sonntäglichen Kollekte für die Gemeinde zu organisieren. Gott sei Dank gab es einen Schutzengel. Mit einer unbürokratischen Hilfe aus St. Josef haben wir einige Probleme lösen können. Hier danke ich Pfarrer Markus Schmidt und anderen Spender*innen sehr herzlich.
Nachdem die ruandische Regierung gemerkt hat, dass die Zahl der neuen Infektionen deutlich gesunken war, gab es einige Lockerungen der Maßnahmen. Das Mundschutzgebot bleibt für alle. Das heißt, die Krise ist bei uns noch nicht vorbei. Wir sind immer noch in der Notsituation. Aus diesem Grund sind wir dankbar für jede helfende Hand.
Nochmals bedanke ich mich bei allen Spender*-innen, die an der Hilfsaktion teilnehmen, Ihnen allen ein herzliches
Vergelt's Gott
Herzliche Grüße aus Ruanda
Pfarrer Patrick Irankunda
(Fotos vom Bau der Bäckerei in Ruanda finden Sie, wenn Sie in Patrick Irankundas "Danke-Bild" auf das Symbol oben rechts klicken)